Wer wir sind

Univerde e.V.  ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein mit Sitz in Deutschland. Wir Vereinsmitglieder unterstützen die Vista Bella S.R.L. mit Sitz in Bermejo im Departemento Santa Cruz in Bolivien, die über mehr als 150 Hektar Regenwald in den Andenausläufern verfügt. Unser Ziel ist es, den Wald und die darin lebenden Tiere zu schützen und zu pflegen sowie den Waldbestand mittel- und langfristig wiederaufzuforsten und zu stabilisieren.

Aussicht auf die Andenausläufer in Richtung Santa Cruz vom Grundstück der Vista Bella Bella S.R.L. aus.

Was es in Vista Bella gibt

Der Amazonas-Regenwald ist die größte Grünfläche der Welt und erstreckt sich über neun Länder, darunter Bolivien. Im Regenwald der Vista Bella S.R.L. gibt es eine große Pflanzenvielfalt, wie beispielsweise Riesenfarne, die bis zu 1.000 Jahre alt sind und die eine Höhe von 20 Metern erreichen können. 

Diese Riesenfarne (helechos gigantes) im Regenwald der Vista Bella S.R.L. sind bis zu 1.000 Jahre alt.

Tukane, Papageien, Affen, Jaguare, Gürteltiere, Eidechsen, Schildkröten, Wildschweine und Faultiere leben hier neben unzähligen Arten von Insekten, Spinnen und Würmern.

Die Artenvielfalt in den Regenwäldern ist beeindruckend. Hier ist ein Schwarm Blaustirnsittiche.

Warum es uns gibt

Jedes Jahr brennt ein beträchtlicher Teil des Amazonas-Regenwaldes ab. Im Jahr 2024 war die von Bränden betroffene Fläche um ein Vielfaches größer als in den Jahren zuvor. Millionen von Tieren und Pflanzen starben und die Brände hinterließen einen ökologischen Fußabdruck, dessen Beseitigung viele Jahre dauern wird. Unzählige endemische Arten sind vom Aussterben bedroht. Wenn sie nicht vom Feuer getötet werden, wandern sie in Gebiete ab, die nicht ihrem Lebensraum entsprechen. Arten, die einst nur in tiefen Wäldern vorkamen, sind heute bereits in Großstädten anzutreffen, womit ihr Überleben und das der gesamten Art akut gefährdet ist. Diese vernichtenden Brände werden zumeist absichtlich von Menschen verursacht, um ihre Acker- und Weideflächen zu vergrößern. Aber auch Naturphänomene wie Gewitter in Verbindung mit großer Hitze und Trockenheit können die Feuer auslösen. Die „Chaqueo“ genannte Praxis der Brandstiftung ist in Lateinamerika weit verbreitet und wird rücksichtslos angewendet. Die Brände in Verbindung mit Abholzung und der Ausdehnung der Städte sind Ursachen dafür, dass die grüne Lunge der Welt von Jahr zu Jahr weiter schrumpft.

Wir kämpfen dafür, die bestehenden Grünflächen zu erhalten und auszuweiten!

Was wir planen

Unser 150 Hektar großes Grundstück war bis in die 1980er Jahre hinein ein absolut unberührter Urwald – bis der damalige Besitzer eine Holzfirma damit beauftragte, alle erreichbaren Tajibobäume zu fällen. Tajibobäume sind wegen ihres überaus harten Holzes für die Möbelherstellung sehr begehrt und bringen seit jeher viel Geld ein.

Die Wiederaufforstung der abgeholzten Tajibos ist eines unserer wichtigsten Ziele!

Das harte Holz der Tajibobäume für die Möbelherstellung begehrt. Die Wiederaufforstung der abgeholzten Tajibos ist ein wichtiges Ziel der Univerde e.V.

Was wir bereits tun

Viele der Wildtiere werden trotz Jagdverbots und entsprechender Schutzgesetze gejagt. Ihr Fleisch ist begehrt, ihre Köpfe, Felle, Krallen oder Hörner werden als Trophäen verkauft oder sie werden als Haustier gehalten. Oftmals sterben Sie noch während des Transports in viel zu kleinen Käfigen. Wir schützen unser Land mit einem Zaun und lassen unsere Security regelmäßig patrouillieren, um Landaneignung und Wilderei zu verhindern. Dafür haben wir bereits ein Camp mit vier Zimmern, Bad, Küche, Lager und Technikraum gebaut, in dem wir bis zu acht Personen unterbringen und verpflegen können. Es dient uns, den Rangern und auch Besuchern als Unterkunft.

Dieses Camp steht bereits auf dem Gelände von Vista Bella. Von hier startet der Ranger seine Patrouillen.
Das Camp bietet mit vier Zimmern, Bad, Küche, Lager und Technikraum Platz für acht Personen. Besucher freuen sich über eine überwältigende Sicht auf den Regenwald.

Nächste Schritte

Die Umzäunung unserer 150 Hektar ist teilweise stark beschädigt. Im unteren Teil des Geländes fehlt sie sogar komplett. Aber nur mit einer intakten Umzäunung verhindern wir die Abholzung und Jagd auf unserem Gelände. Ein großer nächster Schritt ist demnach die Instandsetzung unserer Zaunanlagen.

Außerdem sind wir in engem Austausch mit unseren direkten Nachbarn, die wir dafür gewinnen wollen, es uns gleich zu tun. Je mehr Menschen wir in der Region für die Dringlichkeit unseres Anliegens sensibilisieren können, desto größere Gebiete können wir schützen. Selbstverständlich ohne dabei das Einkommen der Anwohner zu gefährden.

Weitere Ziele sind unter anderem

  • Die Stabilisierung der Wasserversorgung.
  • Eine vollständige Vermessung und Erfassung des Geländes mittels einer Drohne.
  • Die Wiederaufforstung der abgeholzten Tajibos.
  • Ein Status-Bericht über den Zustand des Geländes und die darin lebenden Arten.

Was Du tun kannst

Deine Spende über betterplace.org hilft uns, unseren Zielen Schritt für Schritt näher zu kommen. Vielen herzlichen Dank dafür!

Unsere Platin und Diamant Sponsoren